Als erstes würde ich Ihnen empfehlen, zu überlegen wo Ihr Angehöriger oder Sie Hilfe benötigen?
- Bei der Grundpflege (Körperpflege, Ernährung, Mobilität, Ausscheidung und Ruhe).
- Behandlungspflege (umfasst medizinische Maßnahmen, die von ausgebildeten Pflegekräften oder medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden, um bestimmte medizinische Bedingungen zu behandeln oder zu verwalten.)
- Hilfe bei der hauswirtschaftlichen Versorgung (Reinigung, Wäsche waschen, Einkaufen, Zubereiten von Mahlzeiten und sonstige Hilfe im Haushalt.)
- Betreuung eines demenzkranken Angehörigen oder andere Erkrankungen, die herausfordernd werden können.
Je nach Pflegegrad kann die Dienstleistung des ambulanten Dienstes über Pflegesachleistungen oder Kombinationsleistungen finanziert werden. Sollte noch kein Pflegegrad vorhanden sein, obwohl der Hilfebedarf besteht, dann wäre der nächste Schritt, diesen umgehend zu beantragen, dies kann parallel laufen. Vergleichen Sie mehrere Anbieter, dies kann auch über das Internet erfolgen, da sind die Leistungen auch ersichtlich
- Erkundigen Sie sich, ob der Pflegedienst zu fest vereinbarten Zeiten kommt
- Kann der Dienst evtl. all meine Belange abdecken – z.B. Medikamentengabe, Hilfe im Haushalt, Körperpflege?
- Welche Ausbildungen haben die Mitarbeiter? Gibt es Mitarbeiter, die spezialisiert sind zum Thema „Demenz“ (sollten Sie einen demenziell erkrankten Angehörigen haben)
- Wichtig! Ein Mitarbeiter, der keine Erfahrung mit dem Thema Demenz hat, kann schnell an seine Grenzen kommen, da er mit herausfordernden Situationen nicht umgehen kann. Dies kann bei dem Pflegebedürftigem und dem Mitarbeiter zu Frustration führen.
- Werde ich bei Verspätung informiert?
- Kann der Mitarbeiter gewechselt werden, wenn die Chemie nicht passt?
- Gibt es feste Pflegepersonen oder sind es immer wechselnde Pflegepersonen?
- Habe ich einen festen Ansprechpartner, wenn Probleme auftreten?
- Wie erreichbar ist der Pflegedienst?
Wählen Sie in Ruhe und nach Bauchgefühl zwei Pflegedienste aus, die für Sie in Frage kommen würden und vereinbaren Sie einen Beratungstermin. Lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag erstellen, in dem die abgesprochenen Leistungen aufgelistet sind, und in dem ersichtlich ist, welchen Anteil die Pflegekasse übernimmt und welchen Eigenanteil Sie zu leisten haben. Dieser Kostenvoranschlag ist die Basis für den Vertrag. Lesen Sie den Vertrag nochmal genau durch, bevor sie diesen unterschreiben.
Auch wenn der Pflegedienst direkt mit der Pflegekasse abrechnet (dies geht nur mit einer Abtretungserklärung), lassen Sie sich die Rechnung trotzdem zukommen, um den Blick zu behalten. Der Pflegevertrag kann von Ihnen zu jeder Zeit gekündigt werden ohne Angabe von Gründen.
Sollten Sie unsicher sein, oder Sie haben Fragen, dann rufen Sie an. Gerne unterstütze ich Sie bei der Auswahl eines Dienstleisters, der zu Ihren benötigten Leistungen in Frage kommen könnte.
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